Acht zusätzliche Stellen für Jugend und Soziales?
Kreistag

Wird das Jugend- und Versorgungsamt des Landkreises Rottweil personell aufgestockt? Zumindest empfiehlt ein Gutachter, 8,23 zusätzliche Stellen zu schaffen.
Rottweil – Bruno Hastrich vom Institut für Sozialplanung und Organisationsentwicklung Köln (INSO GmbH) stellte sein Gutachten am Montag dem Kreistag vor. Demnach sind es zwölf Stellen weniger, als er als Bedarf festgestellt hat. Das betreffe vor allem den Allgemeinen Sozialen Dienst, bei dem drei Stellen zu wenig vorhanden seien. Aber auch andere Abteilungen seien unterbesetzt, nur bei zwei übersteige das Ist geringfügig das Soll. Insgesamt seien in dem Amt 58,64 Stellen, notwendig seien aber 70,68. Hastrich hatte, zusammen mit einer Projektgruppe des Amts, die Untersuchung zwischen von Oktober 2024 und August 2025 vorgenommen.
Die Begeisterung im Plenum hielt sich in sehr engen Grenzen. „Das endet in Stellenmehrungen“, beklagte sich Clemens Maurer (CDU) – auch im Hinblick auf die Aufstellung von Stellenplan und knapper Haushaltsmittel. Und er blieb damit nicht allein. Die vorhandene Belegschaft, so war zu hören, bewältige die anfallende Arbeit auch in der derzeitigen Besetzung.
Das wollte Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel so nicht stehen lassen. Er mahnte, dass die Mitarbeiter und –innen stark beansprucht seien. „Wir können die Mitarbeiter nicht auf Verschleiß fahren“, forderte er. Wichtig sei auch, die Rückforderung bei Unterhaltsvorschusszahlungen personell zu verstärken, führte er als Beispiel an. Da würden zusätzliche Mitarbeiter auch zusätzliche Einnahmen bringen.
Bedenken, ob die Stellen überhaupt besetzt werden könnten, äußerte Daniel Karrais (FDP). Deswegen solle man aber nicht auf eine Ausschreibung verzichten, entgegnete Michel.
Der Kreistag nahm den Bericht zur Kenntnis. Über zusätzliche Stellen wird der Kreistag im Rahmen der Feststellung des Stellenplans für das Haushaltsjahr 2026 entscheiden.